Es ist immer wieder interessant herauszufinden, was man selbst als allgemein gültig und akzeptiert ansieht, obwohl es das anscheinend gar nicht ist:
Ich habe irgend wann einmal in der Schule gelernt, dass es Konvention ist, beim Runden von Zahlen, die nach dem Komma nur eine Fünf haben, aufzurunden, also 1,5 → 2 und 2,5 → 3. Heute finde ich (aufgrund eines Threads auf der Haskell-Mailingliste) nicht nur heraus, dass auch eine andere Variante üblich ist (nämlich im Zweifelsfalle zur nächsten geraden Zahl runden, also sowohl 1,5 → 2 als auch 2,5 → 2, aber 3,5 → 4), sondern dass viele nur diese Variante in der Schule gelernt haben. Nur ein paar wussten bereits, dass beide Varianten gebräuchlich sind.
Ich finde es dabei, im Nachhinein, nicht weiter verwunderlich, dass es zwei Methoden gibt („meine“ ist etwas simpler, die andere dagegen vermeidet die Tendenz nach oben, die etwa bei Statistikern unerwünscht wäre), sondern dass man davon in der Schule nichts erfährt. Wer weiß wann mal eine Mars-Sonde abstürzt, weil der eine Ingenieur so und der andere anders gerundet hat...
Mehr dazu findet sich auf dem Wikipedia-Artikel zu „Rundung“.
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