SwirlyMyself

2012-06-10T15:55:00+00:00

GPN12-Retrospektive

Vor wenigen Stunden ging die diesjährige Gulaschprogrammiernacht des Karlsruher Chaos Computer Clubs, dem Entropia e.V., vorbei, und es war, wie schon in den vergangenen Jahren, eine gelungene Veranstaltung.

Am Donnerstag, dem ersten Tag der GPN, habe ich vor allem letzte Vorbereitungen für meinen Vortrag zur Programmiersprache Agda getroffen, den ich abends um 10 Uhr gehalten habe. Ich wurde kurzfristig vom großen in den kleinen Raum verlegt, den ich mit etwa 50 Leuten aber recht gut gefüllt habe. (Wie voll war denn der Konkurrenzvortrag nun letztendlich?) Ich war mir vorher unsicher ob ich das Publikum wirklich erreiche, weil ich relativ viel vorausgesetzt hatte; mindestens grundlegende Kenntnisse in funktionaler Programmierung, aber sowohl dem akustischen Gesamtfeedback am Ende als auch einzelnen Kommentaren nach hat das ganz gut geklappt. Manche wurden zwar gegen Ende abgehängt, aber das habe ich erwartet. Ich glaube jeder hat irgendwas und alles wurde von irgendwem mitgenommen. Ein Transkript und andere Dateien zum Talk finden sich auf der GPN-Wiki-Seite zum Talk; dort wird irgendwann auch ein Videomitschnitt auftauchen.

Am Freitag habe ich mich auf den Info-Beamer gestürzt, der dieses Jahr dank Dividuum’s Lua-Künsten mit eigenen informationsanzeigenden Code-Schnippseln ergänzt werden kann. Das Resultat war eine Wortwolke die die GPN-Wikiseitentitel anzeigt und die Schriftgröße entsprechend der Aufrufhäufigkeit wählt, kürzlich aufgerufene Seiten waren zudem rot. Algorithmisch ist das gar nicht so einfach und ich hab tatsächlich auf der GPN Forschungs-Papers dazu gelesen bzw. dies versucht, leider steht man ja außerhalb der Uni regelmäßig vor Paywalls die einem den Zugang zu den Papern verwehren (und zum Tunneln war ich dann doch zu faul). Kurz nach Mitternacht war die Wolke dann erstmal auf dem großen Beamer im Saal zu sehen.

Ansonsten habe ich den Linux-Networking-Vortrag von sECuRE (Kurzfassung: „Packe mehrere VPN-Clients besser in eigene virtuelle Umgebung; das geht mit Linux-Namespaces auch effizient“) und die Geschichten von John Draper (Kurzfassung: „Wir haben damals, vor langer Zeit, lustige Sachen mit dem Telefonnetz gemacht.“) gehört. Leider fiel daher der systemd-Vortrag für mich aus, ich freue mich auf den Video-Mitschnitt. Interessant ist auch youarehero.net, was von dessen Macherin in einem Vortrag vorgestellt wurde. Die Truppe hat großes vor, ich werde das im Auge behalten. Der exklusive GPN-Playtest lief soweit, viel Sinnvolles kam in der Zeit aber nicht zustande. Abends gabs bei den Gulaschbytes noch heiteres Bilderraten, dieses Jahr anscheinend deutlich schwerer als sonst.

Am Samstag habe ich mich noch spontan einer Gamejam-Gruppe angeschlossen; wir haben dann ein Spiel erstellt, bei dem man die Intention der Mitspieler nicht direkt erkennt und nur aus dem Verhalten schließen kann wer mit und wer gegen einen spielt. Die letzten zwei Stunden vor der Gamejam-Deadline waren hektisch, aber es kam was spielbares dabei raus, für mehr Informationen zum Spiel sehe die Wiki-Seite zu misplaced. Auch nach der Deadline wurden fleißig Bugs gefixt und Features wie ein Chat eingebaut.

Der Wirless-Security-Vortrag von phrazer war sehr informativ, und es ist beunruhigend wie leicht es wohl ist, Nutzer von 802.1x-geschützen Netzen einen eigenen AP unterzuschieben und so ggf. sogar das Passwort mitzubekommen. Julian erzählte im Vortrag “Eigentum, Sex und die Cloud“ recht wenig zu Sex, dafür viel darüber wieso man heute mit weniger Eigentum leben kann und warum man das wollen könnte, wobei ich ihm in den meisten Punkten zustimme. Wie immer nett waren die Lightning Talks.

Heute, am letzten Tag, bin ich vor allem wegen dem Tahoe-LAFS-Vortrag nochmal zur HfG geradelt, aber der ist leider ausgefallen – schade!

Ein paar Bilder habe ich auch geschossen. Alles in allem eine gut gelungenes langes Geek-Wochenende, und ich freu mich aufs nächste Jahr!

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