Gestern habe ich mir in Tübingen den Film "Charlie und die Schokoladenfabrik" angesehen. Die Namen ließen Gutes erwarten: Regisseur Tim Burton (Edward mit den Scheerenhänden, A Nightmare before Christmas), Johnny Depp in der Hauptrolle und eine Gechichte von Roald Dahl. Das Buch hatte ich als Kind einmal gelesen, und damal hat mir die Geschichte gefallen.
Enttäuscht wurde ich vom Film nicht: Die Geschichte wurde angemessen übertragen, die Schauspieler zeigten eine solide, wenn auch nicht überragende, Leistung und die Musikszenen beschränkten sich auf das nötigste - vor allem da diese anscheinend im Buch so samt Text vorgegeben waren. Die Charakter der Figuren waren bewusst überzeichnet, ebenso wie die ganze Kulisse - auch dies wohl im Sinne Dahls. Schön anzusehen war der Film allemal, dank dem phantastischen Fabrikinneren. Allerdings habe ich langsam genug von imposanten Computergraphiken - diesen Film sähe ich gerne als Knetanimation, im Stile von "Wallace and Grommit". Warum eigentlich keine Tricktechnik, die die echten Schauspieler in eine Knetwelt setzt?
Auch interessant war der Altersdurchschnitt unter den Kinobesuchern: Wir drei Studenten haben den noch gedrückt! Wohl viele, die in ihrer Kindheit das Buch gelesen hatten...
Fazit: Sehenswert, wenn man Lust auf bissige Seitenhiebe vor schöner Kulisse hat. Aber auch hier gilt: Wohl besser in der Orginalversion zu genießen, ich vermute dass in der Übersetzung einiges Verloren gegangen ist.
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