Gestern starb meine Kamera, die Pentax Optio 330. Oder genauer: Wurde tod krank. Sobald ich sie einschaltete, fuhr das Objektiv heraus, machte ein kreischendes Geräusch und fuhr wieder zurück. Eine Reperatur würde sich wohl nicht mehr lohnen, also tat ich dem Gerät die letzte Ehre, die im gebührt: Ich zerlegte sie in alle Einzelteile. Die Verarbeitung hat mich positiv überrascht, es war fast alles geschraubt und nichts tragendes geklebt. Auch ließ sich die Kamera im geöffnetem Zustand nocht recht lange ein und ausschalten – Zombiekamera sozusagen.
So ganz scheint das meiner Kamera nicht gefallen zu haben – der Kondensator für den Blitz war jedenfalls noch geladen und gab mir dann einen 330V Stromschlag. Ein seltsames Gefühl, wenn man für einen zum Glück kurzen Moment die Hand nicht öffnen kann; eine kleine Brandwunde blieb auch zurück.
Obwohl eine neue Kamera schon länger not tut – die Qualität der Bilder der Pentax haben in letzter Zeit stark nachgelassen - ist es doch etwas schade, denn mit der Kamera hab ich einiges gemeinsam erlebt: Zweimal über das Meer zu meiner Gastfamilie in Wenatchee, viele andere Urlaube, Abitur, Studienanfang. Die Kamera war am Strand, auf der Piste und beim Radfahren dabei – und natürlich bei jeder Party. Insgesamt wurde der Auslöser 14015 mal gedrückt, und das seit Weihnachten 2001. Im Schnitt sind das 10,5 Bilder pro Tag. Bei der Beanspruchung ist ein Versagen der Technik akzeptabel.
Nun stellt sich die Frage, was der Ersatz für diese Kamera sein wird: Eine große Kamera mit starkem (10× oder 12×) Zoom und großer Linse für gute Belichtung? Oder wieder etwas Kompaktes für die Schnapschüße die Hosentasche? Man wird sehen...
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